Anwenderwissen:
Thromboseprophylaxe

Venenthrombosen richtig behandeln

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Unser medizinisches Anwenderwissen zur

Thromboseprophylaxe wird Ihnen präsentiert von:

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Thrombose

Der Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel, die Thrombose, kommt in Österreich bei etwa einer von 1.000 Personen pro Jahr vor. Häufig betroffen sind die Bein- oder Beckenvenen. Ein besonderes Risiko besteht für Patient:innen nach einer Operation, bedingt durch Verletzungen der Blutgefäße und die folgende Reaktion des Organismus zur Vermeidung eines übermäßigen Blutverlust die Wunden durch Blutgerinnung zu schließen.
Wenn Patient:innen in ihrer Mobilität, wie bei einem stationären Aufenthalt stark eingeschränkt sind, steigt auch die Gefahr, dass eine Thrombose entsteht. Blutgerinnsel sind die häufigste Ursache für eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.

Symptome einer Thrombose - zB. spontane Schmerzen, die durch Hochlagern der entsprechenden Gliedmaße abnehmen - können als erste Anzeichen auf einen Gefäßverschlusses hinweisen und sollten dringend klinisch abgeklärt werden.

Thrombose

Für die Thromboseprophylaxe

Heparin und Enoxaparin-Natrium

Heparin ist ein körpereigener Vielfachzucker, der einen wichtigen Baustein in der Steuerung der Blutgerinnung darstellt, da er hemmend auf die Blutgerinnung wirkt. Enoxaparin-Natrium ist eine kleinere Einheit, die man bei der Spaltung von Heparin erhält, ein sogenanntes niedermolekulares Heparin. Die Wirkung eines Enoxparin-Natrium-Präparats, wie Inhixa® Fertigspritzen, entfaltet sich hauptsächlich über die Bindung an Antit hrombin III (ATIII) und beschleunigt darüber dessen hohe hemmende Wirkung auf den aktivier ten Faktor X (Anti-Xa-Aktivität (ca. 100 IU/mg)) und geringer hemmende Wirkung auf den aktivierten Faktor II (Anti-IIa-Aktivität (ca. 28 IU/mg)).

Sowohl Heparin als auch Enoxaparin-Natrium können nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden und müssen daher subkutan gespritzt werden. Zumeist wird Enoxparin-Natrium für die Verabreichung daher schon in einfach zu verwendenden Fertigspritzen, die zB. mit automatischen Nadelschutz ausgestattet sein können, wie bei Inhixa®, abgefüllt.

Anwendungsgebiete bei Erwachsenen zur:

  • Prophylaxe venöser thromboembolischer Erkrankungen bei chirurgischen Patienten mit mäßigem und hohem Risiko, insbesondere bei Patienten, die sich einer orthopädischen, allgemeinchirurgischen oder Tumoroperation unterziehen
  • Prophylaxe einer venösen thromboembolischen Erkrankung bei Patienten mit einer akuten Erkrankung (wie z. B. akutes Herzversagen, Ateminsuffizienz, schwerer Infektionen sowie rheumatischer Erkrankungen) und eingeschränkter Mobilität mit erhöhtem Risiko für eine venöse Thromboembolie
  • Vorbeugung von Blutgerinnseln im extrakorporalen Kreislauf während der Hämodialyse
  • Therapie tiefer Venenthrombosen (TVT) und Lungenembolien (LE) unter Ausschluss einer Lungenembolie, die voraussichtlich einer Thrombolysetherapie oder Operation bedarf
  • Akutes Koronarsyndrom:
    – Therapie der instabilen Angina pectoris und des Nicht-ST-Hebungs Myokardinfarktes (NSTEMI) in Kombination mit oraler Gabe von Acetylsalicylsäure,
    – Therapie des akuten ST-Hebungs-Myokardinfarktes (STEMI) einschließlich bei Patienten, die medikamentös oder zunächst medikamentös mit nachfolgender perkutaner Koronarintervention (PCI) versorgt werden.

Für Fertigspritzen am Beispiel Inhixa®

Dosierungsanleitungen für die
Thromboseprophylaxe und -therapie

Durch ein validiertes Risikostratifizierungsmodell kann ein individuelles Thromboembolierisiko abgeschätzt werden. Jede Fertigspritze ernthält Enoxaparin-Natrium und Wasser für Injektionszwecke. Für die empfohlenen Dosierungen liefert die Dosierungstabelle Auskunft.

Prophylaxe venöser thromboembolischer Erkrankungen

Indikation
Dosisregime
Behandlungsdauer
Chirurgische Patienten mit mäßigem Risiko
1 x tgl. 2.000 IE (20 mg) s.c
Mindestzeitraum von 7 bis 10 Tagen
Chirurgische Patienten mit hohem Risiko
1 x tgl. 4.000 IE (40 mg) s.c
je nach Eingriff, bis zu 5 Wochen
Nichtchirurgische Patienten mit reduzierter Mobilität
1 x tgl. 4.000 IE (40 mg) s.c
mindestens 6 bis 14 Tage

Therapie tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien

Indikation
Dosisregime
Behandlungsdauer
Patienten ohne Komplikationen mit geringem Risiko einer erneuten venösen Thromboembolie (VTE)
1 x tgl. 150 IE/kg KGW (1,5 mg/kg) s.c.
durchschnittlich 10 Tage
Alle anderen Patienten, wie Patienten mit Adipositas, symptomatischer LE, Tumorerkrankung, rezidivierender VTE oder proximaler (Vena iliaca) Thrombose
2 x tgl. 100 IE/kg KGW (1 mg/kg) s.c.
durchschnittlich 10 Tage

Therapie der instabilen Angina pectoris und des NSTEMI

Indikation
Dosisregime
Behandlungsdauer
Alle Patienten
100 IE/kg KGW (1 mg/kg) s.c. alle 12 Std. in Kombination mit einer antithrombozytären Therapie
In der Regel 2 bis 8 Tage

Therapie des akuten STEMI

Indikation
Dosisregime
Behandlungsdauer
Patienten unter 75 Jahren
3.000 IE (30 mg) i.v. als Bolus, zeitgleich 100 IE/kg KGW (1 mg/kg) s.c. Danach alle 12 Std. 100 IE/kg KGW (1 mg/kg) s.c. (jedoch jeweils maximal 10.000 IE (100 mg) für die ersten beiden s.c. Dosen)
Es wird empfohlen, die Behandlung über 8 Tage oder bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus fortzuführen
Patienten über 75 Jahren
Kein anfänglicher i.v. Bolus! Alle 12 Std. 75 IE/kg KGW (0,75 mg/kg) s.c. (jedoch jeweils maximal 7.500 IE (75 mg) für die ersten beiden s.c. Dosen)
Es wird empfohlen, die Behandlung über 8 Tage oder bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus fortzuführen

Thromboseprophylaxe

Die Patient:innen im Fokus: vor und nach Operationen, die eine längere Liegephase (Immobilität) nach sich ziehen, erhalten Patient:innen meist eine Thromboseprophylaxe.
Diese vorbeugende Maßnahme unterdrückt die Bildung von Blutgerinnseln (Antikoagulationstherapie). Neben der medikamentösen Thromboseprophylaxe wird empfohlen, zusätzlich zur speziellen Lagerung der Beine im Bett, möglichst frühzeitig Gymnastik zu beginnen und Kompressionsstrümpfen zu verwenden.
Die Verabreichung der medikamentösen Prophylaxe kann nach einer Schulung durch Ärzt:innen oder medizinisches Fachpersonal durch die Patient:innen selbst erfolgen.

Wie Enoxparin-Natrium, in der Fertigspritze am Beispiel von Inhixa®, durch Patient:innen selbstständig sanft und sicher verabreicht wird, können Sie im Video sehen.

Anleitung zur Selbstinjektion einer Enoxaparin-Natrium Fertigspritze, wie zB. Inhixa®

Eine unkomplizierte Anleitung für Ärzt:innen oder das medizinische Fachpersonal um Patient:innen zu zeigen, wie sie bei der Injektion mit einem Enoxparin-Natrium Fertigwirkstoffs Schritt für Schritt vorgehen.

Vor der Selbstinjektion einer Enoxaparin-Natrium Fertigspritze

Selbstinjektion Schritt 1

1. Überpüfen Sie das Verfalldatum auf dem Arzneimittel. Nicht verwenden, wenn das Verfalldatum abgelaufen ist.

Selbstinjektion Schritt 2

2. Die Injektion sollte mindestens 5 cm entfernt vom Bauchnabel, Narbengewebe oder blauen Flecken erfolgen. Wechseln Sie bei jeder Injektion zwischen der linken und der rechten Seite.

Selbstinjektion Schritt 3

3. Waschen Sie Ihre Hände und den Bereich, in dem die Injektion erfolgen soll, mit Wasser und Seife. Trocknen Sie diese ab.

Selbstinjektion einer Enoxaparin-Natrium Fertigspritze

Selbstinjektion Schritt 4

4. Ziehen Sie vorsichtig die Nadelschutzkappe von der Spritze. Drücken Sie nicht vor der Injektion auf den Spritzenkolben, um Luftblasen zu entfernen. Dies könnte zu einem Verlust an Arzneimittel führen. Eventuell vorhandene Tropfen an der Nadelspitze vorsichtig abschütteln (nicht abstreifen).

Selbstinjektion Schritt 5

5. Halten Sie die Spritze in der Hand, mit der Sie schreiben (wie einen Bleistift) und bilden Sie mit dem Zeigefinger und Daumen der anderen Hand vorsichtig eine Hautfalte. Sie müssen die Hautfalte während der gesamten Injektion festhalten.

Selbstinjektion Schritt 6

6. Setzen Sie die Spritze in einem Winkel von 90° an der Hautfalte an. Führen Sie die Nadel in ihrer ganzen Länge in die Hautfalte ein.

Selbstinjektion Schritt 7

7. Drücken Sie den Spritzenkolben mit Ihrem Finger nach unten. Dadurch wird das Arzneimittel in das Bauchfettgewebe gespritzt. Sie müssen die Hautfalte während der gesamten Injektion festhalten.

Nach der Selbstinjektion einer Enoxaparin-Natrium Fertigspritze

Selbstinjektion Schritt 8

8. Entfernen Sie die Nadel, indem Sie diese gerade herausziehen. Üben Sie weiterhin Druck auf den Kolben aus!

Selbstinjektion Schritt 9

9. Drücken Sie fest auf den Kolben. Der Nadelschutz in Form eines Kunststoffzylinders wird automatisch aktiviert und zieht sich vollständig über die Nadel. Um blaue Flecken zu vermeiden, reiben Sie nach der Injektion nicht an der Injektionsstelle.

Selbstinjektion Schritt 10

10. Werfen Sie die verwendete Spritze zusammen mit der Schutzhülle in ein durchstichsicheres Behältnis.

Weitere Information sowie Fachinformation und Fachkurzinformation finden Sie auf www.inhixa.at oder unter diesem Link.

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